Hans Ohlms
The sleeping giant

Werk

Bereits in der Kindheit begann Hans Ohlms mit dem Zeichnen. Nach und nach perfektionierte er sein Können und war dabei vielfältig begabt. Von Skizzen bis Ölbilder, von Aquarellen bis zu Linoldrucken und auch Karikaturen beherrschte er. 1949 nahm Ohlms an der Kollektivausstellung von Künstlern des Bundes Bildender Künstler Osnabrück im Städtischen Museum Osnabrück teil. Dabei versuchte er die gestalterischen Ansätze der europäischen Moderne mit dem Können seiner Ausbildungsjahre zusammenzubringen. In dieser Zeit schuf Ohlms Gebrauchsgrafiken, eigene Bildgestaltungen (z.B. Landschaftsaquarelle) und Auftragsarbeiten - insbesondere Porträts. Zu dieser Periode seines Schaffens gehörte aber auch, dass er unzufrieden mit seinen bildnerischen Leistungen wurde und in Phasen der Niedergeschlagenheit beträchtliche Teile seines Werkes zerstörte, welches ihn künstlerisch nicht mehr überzeugte.

Durch die privaten Aufträge fühlte sich Ohlms mehr und mehr eingeengt. Öffentliche Aufträge waren für ihn somit eine willkommene Abwechslung, die er als eine neue Herausforderung wahrnahm, auf welche er sich bewusst einließ. So entstanden viel Werke in Kirchen und Schulen – und als eines seiner Hauptwerke das über 6x 7 Meter große Mosaik in der Kapelle des Nordhorner Südfriedhofes.

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Vollständige künstlerische Freiheit erlangt er allerdings erst im Alter und mit der wirtschaftlichen Absicherung durch seine Ruhegehaltsbezüge. Diese Periode nannte er sein „wahres künstlerisches Schaffen“. In seinem Atelier schuf er in dieser Zeit mehr als tausend Werke. Ungehindert durch Vorgaben und jenseits aller Stilfestlegungen, erkundete er ungesehene Bilderwelten. Dabei entstanden auch vielfältige dreidimensionale Arbeiten. Reliefbilder aus Radioteilen und Stofffetzen sowie Kleinplastiken aus Metall und Holz stammen aus dieser Zeit. Inhaltlich machte er damit die Brüchigkeit der Nordhorner Industriewelt zum Thema und nahm den Untergang der Textilindustrie vorweg. 

Trotz seines bemerkenswerten und facettenreichen Schaffens ist Hans Ohlms in der Kunstwelt fast in Vergessenheit geraten. Eine Retrospektive in Osnabrück präsentierte 1988 allerdings sein Werk und schuf endlich ein Bewusstsein für sein Können in der Fachwelt als auch in der Öffentlichkeit.


Das Urheberrecht für die Werke von Hans Ohlms verbleibt bei der Hans Ohlms-Stiftung e.V.